16. Oktober 2020 – 31. Januar 2021
Das Museum ist vom 5. Oktober bis 16. Oktober 2020
wegen Umbau geschlossen.

Was sehen wir, wenn wir ein fotografisches Bild sehen? Die Rottaler Fotografin Verena von Gagern-Steidle schuf in rund 50 Jahren ein vielschichtiges Werk und befragte dabei immer auch das Medium. So lässt sie in den 1980er Jahren Polaroid-Serien unwiederbringlich unter Schichten von Gold und Silber verschwinden: Die Fotografin wird zur Alchemistin. Häufig fotografiert sie vorgefundene Alltagsrealität. Ihr poetischdokumentarischer Blick richtet sich auf Landschaft und Architektur, Mensch und Raum.

Von Gagern-Steidle realisiert weltweit Projekte, wobei viele Werkserien in Städten wie Moskau, Salzburg oder Neapel entstehen. Gleichzeitig fotografiert sie immer auch das Leben auf ihrem niederbayerischen Hof mit den umliegenden Feldern und Wäldern. Nur einmal zeigt sie sich selbst der Kamera: Im eigenen Brautkleid spielt sie mit dem Klischee und erzählt vom Sein als Künstlerin und Frau. Der Natur, die uns ihre Lehren erteilt, sind weitere Werkserien gewidmet. So findet Verena von Gagern-Steidle eigene Bildsprachen für die Flut in Simbach am Inn oder den Hurrikan Katrina in New Orleans.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Eva Riesinger.

„Die Antwort des Bildes“ von Verena von Gagern-Steidle ist 2016 auch als Buch in der Fotohof edition, Salzburg, erschienen (ISBN 978-3-902993-31-1, 33 Euro).

Vita

Verena von Gagern-Steidle (* 1946 in Bonn) studierte Architektur in Aachen, München und den USA, wo sie 1972 ihr Studium abschloss. Beeindruckt von den Meistern der amerikanischen Fotografie, widmete sich von Gagern-Steidle seit 1972 intensiv der Fotografie in Theorie und Praxis. Ab 1973 zog sie mit ihrem zweiten Ehemann, dem 2004 verstorbenen Architekten Otto Steidle, auf einen Einödhof bei Simbach am Inn.  Dort betrieben beide eine Biolandwirtschaft und realisierten gemeinsam Ausstellungs sowie Buchprojekte zu Architektur und Fotografie.

Verena von Gagern-Steidle war Leiterin des Photography Program am Salzburg College, Leiterin der Klasse Fotografie an der Sommerakademie Salzburg sowie Visiting Professorin an der Schule für Gestaltung Zürich. 1975 erhielt sie den 1. Preis des Festivals der Fotografie in Arles, 1994 den Kulturpreis des Landes Ostbayern in Regensburg.

Veranstaltungen

Künstlergespräch mit Verena von Gagern-Steidle und
Ausstellungskuratorin Eva Riesinger: 8. November 2020, 11:30 Uhr
Slow Art Führungen: 26. November 2020, 18 Uhr;
1. Dezember 2020, 10 Uhr; 3. Dezember 2020, 14 Uhr

Anmeldung bitte spätestens eine Woche vor der Veranstaltung
unter info@mmk-passau.de oder 0851/383879-11.

Bildnachweis:
Verena von Gagern-Steidle, Vogelauto, 1979
Verena von Gagern-Steidle, Barbara, 1979

 

Pressekontakt: Sandra Ehler, +49/851 38 38 79-14, s.ehler@mmk-passau.de; www.mmk-passau.de

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