27. März – 15. August 2021
Museum Frieder Burda


Zahlreiche Künstler in Russland ließen sich am Ende des 19. Jahrhunderts von den Themen und der Malweise der französischen Impressionisten anregen. Sie arbeiteten  en plein air und spürten der Flüchtigkeit des Moments nach, wenn sie Szenen des  russischen Alltags portraitierten. Malerinnen und Maler wie Natalja Gontscharowa, Michail Larionow und Kasimir Malewitsch, die später die Avantgarde bildeten, entwickelten aus dem impressionistischen Studium des Lichts ihre neue Kunst. Die Ausstellung zeigt die Internationalität ihrer Bildsprache um 1900 und integriert die russischen Künstler in das Projekt der europäischen künstlerischen Moderne.

Die Ausstellung thematisiert auch, auf welche Weise Maler wie Nicolas Tarkhoff oder David Burljuk aus der impressionistischen Praxis – vergleichbar den Neoimpressionisten in Frankreich und den Expressionisten in Deutschland – zu einer flächigen Malweise in ausdrucksstarken, leuchtenden Farben vordrangen.

Schließlich widmet sich die Ausstellung jenen Werken, die vor dem Ersten Weltkrieg in Moskau die impressionistische Lichtmalerei in die abstrakte Lichtmetaphorik der russischen Avantgarde transformierten.

Die Entscheidung, diese Ausstellung in Baden-Baden zu zeigen, das seit der Zeit der Impressionisten auch durch die Erzählungen und Romane von Turgenjew und Dostojewski ein beliebtes Reiseziel und Treffpunkt von erholungssuchenden Künstlern, Musikern und Schriftstellern aus Russland ist, verdanken wir Frieder Burda. Seinem Andenken ist diese Ausstellung gewidmet.

Bildnachweis: Museum Frieder Burda


Museum Frieder Burda
Lichtentaler Allee 8B
D-76530 Baden-Baden
Tel.:+49(0) 7221 398980
www.museum-frieder-burda.de

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