Ende 2016 wurde in der Bundeskunsthalle die Diskussionsreihe Jerusalemer Gespräche Bonn initiiert, die mit ihren aktuellen gesellschafts- und kulturpolitischen Themen auf die für Ende 2020 geplante Ausstellung Jerusalem. Sehnsucht nach der Heiligen Stadt hinführen sollte. Diese Ausstellung, ein Stadtporträt Jerusalems, das die facettenreiche und spannende Rezeption Jerusalems in Europa in den Mittelpunkt stellte, konnte leider nicht realisiert werden. Als Ersatz ist nun ein Dokumentarfilm entstanden, der viele Stimmen zu dieser anhaltend faszinierenden Stadt einfängt.

So spricht Iris Berben über „die Spiritualität, die dich einsaugt“ und die „einen zum Nachdenken über die Herkunft und das eigene Leben zwingt“, Osnat Kollek, Tochter des Jerusalemer Bürgermeisters, bezeichnet die Stadt als „ihre ältere Schwester“, und der Stadtplaner Omar Yusef schildert auch das, was Touristen oft übersehen, dass „Jerusalem zum Fluch und Segen zugleich geworden ist“. Ein schöner Epilog, der, an die Ausstellung erinnernd, auch die Diskussionsreihe abschließt.

Alle Folgen der Diskussionsreihe Jerusalemer Gespräche Bonn

Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert – Ganze Arbeit

Im Fokus unserer neuen Ausstellung steht die politische Denkerin und Intellektuelle Hannah Arendt.  Ohne sie sei das 20. Jahrhundert gar nicht zu verstehen, meinte der Schriftsteller Amos Elon. Hannah Arendt äußerte sich über Totalitarismus, Antisemitismus, die Lage von Flüchtlingen, den Eichmann-Prozess, Zionismus, die „Rassentrennung“ in den USA, Studentenproteste und Feminismus. Ihre Urteile sind eigensinnig, oft strittig und immer anregend. Mit ca. 300 Objekten, historischen Film- und Rundfunkaufnahmen sowie zahlreichen aktuellen Filminterviews wurde die Ausstellung während des Lockdowns fertig aufgebaut und wartet auf ihren ersten Öffnungstag – die Laufzeit wurde verlängert bis zum 16. Mai!

Auch das Künstlerkollektiv Tape That hat ganze Arbeit geleistet. Eine Collage aus drei Porträts von Hannah Arendt – in unterschiedlichen Lebensphasen – ist in mühevoller Arbeit an die große Wand unseres Foyers geklebt worden und stimmt dort auf den Besuch der Ausstellung ein. Die Collage basiert auf Aufnahmen aus den Jahren 1944, 1961 (für die Zeitschrift „The New Yorker“ während des Prozesses gegen Adolf Eichmann) und 1969.

Alle Informationen zur Ausstellung Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert 

Erleben Sie Kunst online!

Noch mehr Kunst und Filme gibt es hier: Mit unseren digitalen Angeboten können Sie einige der Kunstwerke unserer Ausstellung Max Klinger und das Kunstwerk der Zukunft auch online erleben. Ob Videoformate wie Masterworks, Online-Zeichenkurse oder Tutorials für das Gestalten mit den Kindern zuhause – hier ist für jeden etwas dabei.

Die Ausstellung Max Klinger und das Kunstwerk der Zukunft konnte bis Ostern verlängert werden und wird hoffentlich bald wieder für Sie geöffnet sein!

Jetzt digitale Projekte erleben

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Bildnachweis: Videostill, Jerusalem. Stadt aus Stein und Himmel, Film von Ina Fuchs, 2021 © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH

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