1. September – 26. November 2023
Museum Küppersmühle


Pressetermin: 31. August, 11 Uhr
Eröffnung: 31. August, 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers

Kuratiert von Thomas Huber

Die Einzelausstellung des Malers Christoph M. Gais (*1951 in Stuttgart) im Museum Küppersmühle in Duisburg ist die erste öffentliche Präsentation des Künstlers in einem deutschen Museum seit 35 Jahren.

Gais hat sein Werk mit bedingungsloser Konsequenz und in selbstgewählter Isolation entwickelt und tritt nun mit einer Auswahl von etwa 80 Arbeiten aus den Jahren seit 1990 an die Öffentlichkeit. Seine oft sehr großformatigen Gemälde zeichnen sich durch eine intensive, körperliche Auseinandersetzung mit dem Material der Ölfarbe aus und stehen als energiegeladene Objekte vor uns. Sie wirken nicht wie Fensterausblicke, sondern sind auf faszinierende Weise verschlossen.

Gais lebt seit Anfang der 1990er Jahre auf dem Land in Italien, und in seiner Malerei vermischen sich die Einflüsse seiner Umgebung mit einem umfassenden Kulturverständnis, das sich auch in der Faszination des Malers für traditionelle afrikanische Kultobjekte zeigt. Er steht für ein universelles Verständnis von Kultur ein, das gerade in unserer orientierungslosen Zeit gültige Wegmarken und Inspirationsquellen bietet.

Die Ausstellung wird von Thomas Huber kuratiert, der selbst ein bedeutender Maler ist und in seinem Werk nach ganz anderen Prinzipien vorgeht als Christoph M. Gais. Die Ausstellung ist auch das Ergebnis eines spannenden Dialogs zweier gegensätzlicher, aber eng befreundeter Künstler.

„Ich bin selbst Maler, Künstler und mit Christoph befreundet. Ich spreche aus freundschaftlicher Verbundenheit und mit der Überzeugung künstlerischer Solidarität über seine Kunst. Ein Künstler betrachtet ein Werk weniger von seinem Ende her, geht also nicht vom fertigen Kunstwerk aus, sondern interessiert sich mehr für das Zustandekommen des Werkes, dafür wie es gemacht ist. (…) Das kollegiale Interesse innerhalb der Künstlerschaft war zum Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts die Basis der Kunstvermittlung. Kollegen haben sich für die Kunst ihrer Kollegen interessiert und diese der Öffentlichkeit gezeigt. Die ersten Museumsdirektoren waren Künstler, keine Wissenschaftler. Zusammen mit Christoph Gais habe ich diese Ausstellung erarbeitet.“
THOMAS HUBER: „EINE BETRACHTUNG“, TEXT FÜR DEN KATALOG ZUR AUSSTELLUNG VON CHRISTOPH M. GAIS. BILDERWELTEN 1990 BIS HEUTE. MUSEUM KÜPPERSMÜHLE, DUISBURG 2023

ZUM KÜNSTLER

Christoph M. Gais lebt und arbeitet seit 1994 in Orvieto (Italien) und Berlin. Er schloss 1978 sein Studium der Kunstgeschichte und Empirischen Kulturwissenschaft an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen ab und begann 1981 ein weiteres Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. K. R. H. Sonderborg. Seit Ende der 1990er Jahre verfolgt er verschiedene Kunst-am-Bau Projekte, u.a. die Ausgestaltung des Louise Schroeder-Saals im Roten Rathaus, Berlin.

Seine großformatigen Bilder bewegen sich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion und verraten eine spontane malerische Tätigkeit.

Bildnachweis: Christoph M. Gais, Ohne Titel, 1987, Öl, Pastell und Gouache auf Karton, 125 x 96 cm, MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Sammlung Ströher Duisburg © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Henning Krause


MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst
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www.museum-kueppersmuehle.de

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