27. April – 30. Juli 2023
Lindenau-Museum Altenburg


Unter insgesamt 386 Einzel- sowie 134 Sammelmappen findet sich im Bestand der Grafischen Sammlung des Lindenau-Museums Altenburg ein kleiner, in seiner Qualität beachtlicher Teil an Arbeiten von jüdischen Künstlerinnen und Künstlern. An der Kunstwand im Interim des Lindenau-Museums in der
Kunstgasse 1 werden exemplarisch 16 druckgrafische Arbeiten präsentiert. Die Werke spiegeln gesellschaftliche Meinungen, politische Interessen, persönliche Sorgen und den Wunsch nach Zerstreuung in einer gesellschaftlich und politisch ambivalenten Zeit wider.

Unter den gezeigten Blättern befinden sich Grafiken von Max Liebermann, Erna Pinner, Louis Marcoussis oder Ludwig Meidner. Obwohl die Lebenswege dieser Menschen ganz unterschiedlich verliefen, erfuhren sie alle durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 und den wachsenden
Antisemitismus eine brutale Richtungsänderung. Einige Künstlerinnen und Künstler wurden in den Konzentrationslagern ermordet. Was bleibt, sind ihre Arbeiten: Porträts, Landschaften oder Illustrationen, in denen stets individuelle künstlerische Handschriften, aber auch persönliche Glaubensbekenntnisse
zum Ausdruck kommen.

Bildnachweis: Eugene Spiro, o. T., um 1919 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023


Lindenau-Museum Altenburg
Hillgasse 15
04600 Altenburg
Tel.: +49 (0) 3447 8955-570
Fax: +49 (0) 3447 8955-440
presse@altenburger-museen.de
www.lindenau-museum.de
www.residenzschloss-altenburg.de

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