Max Neuhaus, Gerhard Rühm, Timo Kahlen, Lawrence Weiner, Ben Vautier, Wolf Kahlen im Wolf Kahlen

01. Mai – 31. Dezember 2022

Wolf Kahlen Museum, Berlin


Das Medienkunstmuseum, das im Untertitel schon darauf verweist, dass alle Medien dieser Welt, die wir uns schaffen, um genauer wahrzunehmen, miteinander ‚verwoben‘ sind, intermediär agieren. D.h. in dieser Ausstellung: Schrift ist immer auch ein Bild – augenscheinlich. Und der Inhalt der Schrift wiederum erzeugt neue, andere Bilder. Denn alles, was wir wahrnehmen über alle Sinne: Klang-Bilder, Tast-Bilder, Zeit-Bilder, Farb-Bilder, Geruchs-Bilder… wird in unserem Kopf zu ‘Bildern’.
Gerade die kompliziertesten Wahrnehmungen werden gerne in Bildern oder Modellen in unseren Hirnen abgespeichert. Wissenschaftler verwenden deshalb gerne Modelle für ihre neuen Konzeptionen.
So auch Künstler. In dieser Ausstellung zeigen wir sehr unterschiedliche ‚Verwendungen‘ von Schrift durch unterschiedliche internationale Künstler: Photos, Video, Klang-Geräusch, Montagen, Installationen, Text-Werke, Skulpturen, Zeichnungen und Handschriften. Von dem Franzosen Ben Vautier die Aussage: Ich halte lieber den Mund- Ich werde nichts mehr über Kunst sagen. Weil er weiss, dass jedes Wort auch ‚falsche‘ Bilder erzeugen kann. Wie in dem Video von Wolf Kahlen: ich kann sagen was ich will,
der Satz bei verschiedener Betonung ganz andere Inhalte hat. Der Amerikaner Lawrence Weiner, kürzlich gestorben, der nur mit Worten arbeitete, plaziert sie in städtische Räume und überlässt alle möglichen
Gedankenverbindungen dem Betrachter. Der Schriftsteller Walter Aue schreibt mit vielfarbenen Stiften, um damit Pakete von Gedanken, die zusammengehören, auch farblich zusammenzufassen.
Gerhard Rühm schreibt, eine Linie zeichnend: wo fange ich an, wo höre ich auf? Wolf Kahlens zahlreiche in der Ständigen Sammlung des Museums vorhandene Arbeiten mit Schrift arbeiten mit Schafen, Lichtprojektionen, Photographie, Buchwürmern oder seiner Signatur, die über 10 Jahre im fast unmerklichen Wandel war, sein verändertes Selbst spiegelnd.Der Klang- und konzeptuelle Künstler Timo Kahlen ‘schreibt’ das Wort ‘fragile’ in den Raum mit einem dünnen Draht. Der amerikanische Klangkünstler Max Neuhaus schrieb unter die Brooklyn-Bridge gross das Wort: LISTEN (den Verkehr, der über die Brücke braust)

Bildnachweis: Dependend Reality, Wolf Kahlen


WOLF KAHLEN MUSEUM – Intermedia Arts Museum
Am Pulverturm
D 16321 Bernau bei Berlin
wolf-kahlen.museum@wolf-kahlen.net
T 0049 3338 75 31 75
F 0049 30 831 3708
http://www.wolf-kahlen.net/2016



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