9. April – 1. Juni 2025
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim/ rem-Stiftungsmuseen C4,12


2025 feiert nicht nur die von Mannheim ausgehende Kunstströmung der „Neuen Sachlichkeit“, sondern auch die weltberühmte Leica Kleinbildkamera ihren 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass starten der renommierte Kamerahersteller Leica Camera AG und ZEPHYR – Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn-Museen eine neue Kooperation. Erstmalig präsentieren sie den Leica Oskar Barnack Award (LOBA) in Mannheim in einer achtwöchigen Pop-up-Ausstellung. Die Schau „Zu Gast: Der Leica Oskar Barnack Award in den Reiss-Engelhorn-Museen“ ist vom 9. April bis 1. Juni 2025 im Atrium der rem-Stiftungsmuseen in C4,12 zu sehen. In den nächsten fünf Jahren sind weitere LOBA-Präsentationen geplant.

Der Leica Oskar Barnack Award zählt zu den international bedeutendsten Auszeichnungen im Bereich der Fotografie. Er würdigt jährlich herausragende dokumentarische oder konzeptionell-künstlerische Arbeiten, die sich mit der Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt auseinandersetzen. Diese humanistische Konstante begleitet den LOBA seit seiner ersten Verleihung im Jahr 1980. Benannt ist er nach Oskar Barnack, dem Konstrukteur der Ur-Leica.

Die Ausstellung präsentiert sowohl die beiden Gewinnerbeiträge des Jahres 2024 als auch weitere nominierte Positionen aus der Shortlist in einer Auswahl von rund 50 Arbeiten. In der Hauptkategorie erhielt den Award der italienische Fotograf Davide Monteleone mit seiner Serie „Critical Minerals“. Seine Bilder verweisen auf die geopolitischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der Gewinnung von Mineralien wie Lithium, Kupfer, Kobalt sowie Nickel und hinterfragen deren Nachhaltigkeit mit Blick auf die globale Energiewende. In der seit 2009 vergebenen Kategorie „Newcomer“ (bis 30 Jahren) setzte sich Maria Guţu durch. In ihrer autobiografisch angelegten Serie „Homeland“ porträtiert die moldawische Fotografin einfühlsam das Leben der Menschen in ihrem strukturschwachen Heimatland und wirft Fragen nach Heimat und Zugehörigkeit auf.

Die für den LOBA 2024 nominierten Serien geben einen vielfältigen Überblick über globale Themen und Tendenzen der aktuellen Fotografie. Sie beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten und Herausforderungen unserer Zeit: Klimawandel und den damit einhergehenden komplexen ökologischen und sozialen Auswirkungen, Emigration und Heimatlosigkeit in Folge politischer Konflikte oder wirtschaftlich prekärer Lebenssituationen, dem Überleben nach Gewalt- und Terrorismuserfahrungen sowie der allgegenwärtigen medialen Reizüberflutung.

Drei Foto-Ausstellungen unter einem Dach

Mit Eröffnung der Ausstellung bietet sich in den Reiss-Engelhorn-Museen für wenige Wochen die besondere Gelegenheit, gleich drei Foto-Schauen unter einem Dach zu besuchen. Die Höhepunkte des Leica Oskar Barnack Awards gesellen sich in den rem-Stiftungsmuseen in C4,12 zu den Schauen „SACHLICH NEU. Fotografien von August Sander, Albert Renger-Patzsch und Robert Häusser“ und „Gabriele Galimberti: In Her Kitchen“.

Mit „SACHLICH NEU“ feiern die Reiss-Engelhorn-Museen noch bis 27. April 2025 das Jubiläum „100 Jahre Neue Sachlichkeit“. Erstmals treffen Foto-Ikonen aus den 1920/30er Jahren von August Sander und Albert Renger-Patzsch auf eindrucksvolle Aufnahmen von Robert Häusser. Noch bis 6. Juli 2025 entführt der italienische Fotograf Gabriele Galimberti mit „In Her Kitchen“ auf eine kulinarische Weltreise. Rund um den Globus hat er Großmütter besucht, mit ihnen gekocht und sie mit ihren Lieblingsgerichten porträtiert.

Bildnachweis: Davide Monteleone, aus der Serie Critical Minerals – Geography of Energy, Handwerklicher Bergbau in der Mutoshi-Mine der COMIAKOL-Kooperative, Kolwezi, Demokratische Republik Kongo (DRC), 2023 © Davide Monteleone/LOBA 2024


rem | gGmbH Stiftungsmuseen, für die Reiss-Engelhorn-Museen (rem)
Postadresse: C4,8
Büroadresse: C4,9
68159 Mannheim
phone +49 (0) 621 – 293.3776
www.rem-mannheim.de

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