22. März bis 21. Juli 2024

Museum Rietberg Kunst der Welt Zürich


In Europa ist die Kunst des vorspanischen Kolumbiens vor allem durch die berühmten Goldobjekte bekannt, die lange mit dem sagenumwobenen «El Dorado» in Verbindung gebracht wurden. Diese Ausstellung bricht mit dem westlichen Mythos und geht völlig neue Wege. Sie präsentiert nicht nur einen umfassenden Überblick über das einzigartige Kunstschaffen in der Region, sondern bezieht auch die Weltsicht der indigenen Bevölkerung mit ein.

Die Ausstellung zeigt rund 400 Objekte, neben ca. 200 spektakulären Goldarbeiten auch faszinierende figürliche Keramikgefässe, eindrückliche Steinskulpturen und Federschmuck aus kolumbianischen, amerikanischen, deutschen und Schweizer Museen.

Das kuratorische Konzept der Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der Arhuaco, einer indigenen Gesellschaft aus dem Norden Kolumbiens. Für sie sind alle Erscheinungen des Universums miteinander verbunden: Menschen, Tiere, Natur, aber auch gefertigte Objekte. Sie alle gelten ihnen als beseelte, lebendige Wesen, die in Kommunikation miteinander stehen. Daher ist für sie eine Präsentation der Kunstwerke ohne die Einbettung in die Natur undenkbar. In der Ausstellung wird die Landschaft Kolumbiens durch Projektionen und Klanginstallationen nachempfindbar gemacht und die Objekte werden so in ihrem natürlichen «Lebensraum» präsentiert. Die erfolgreiche Ausstellung wurde vom LACMA in Los Angeles, dem Museo del Oro in Bogotá und dem Museum of Fine Arts in Houston entwickelt und unter der Leitung unserer neuen Kuratorin für die Amerikas, Dr. Fernanda Ugalde, am Museum Rietberg als einzige Station in Europa erweitert und ergänzt.

Bildnachweis: Brustplatte mit Gesicht, Kolumbien, Region Calima / Goldlegierung / The Museum of Fine Arts, Houston, Schenkung von Alfred C. Glassell, Jr.


Museum Rietberg
Kunst der Welt
in Zürich
Gablerstrasse 15
CH-8002 Zürich

www.rietberg.ch

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