19. Dezember 2020 – 28. Februar 2021
Online-Ausstellung unter zok.kunsthallerostock.de

Die Kunsthalle Rostock zeigt ab dem 19.12.2020 Werke lettischer Grafiker aus der eigenen Sammlung. Bis zum 28. Februar 2021 sind 44 Arbeiten von sechs Künstler*innen aus den Jahren 1960 – 1985 innerhalb einer Online-Ausstellung zu sehen.

Aleksandrs Dembo, Inārs Helmūts, Gunārs Krollis oder Aija Ozoliņa könnten älteren Kunsthallen-Besuchern noch im Gedächtnis sein. Über 15 Gruppen- und Einzelausstellungen dieser und weiterer lettischer Künstler*innen waren zwischen 1972 und 1990 in der Kunsthalle zu sehen. Bei den meisten vertretenen Künstler*innen handelte es sich um Größen der Kunstszene in der Lettischen SSR, teilweise Vorsitzende des Lettischen Künstlerverbandes oder Rektoren der Lettischen Akademie der Künste. Mit dem Lettischen Künstlerverband hatte das Museum am Schwanenteich bis 1990 die intensivste Kooperation mit Kunst aus dem Ausland.

Die Werke bearbeiten klassische Topoi wie Stillleben, Reisen und Landschaften oder nehmen Bezug auf Gesellschaftliches auch bestimmte Themen, wie Aleksandrs Dembos Farbradierungen zum Weltall oder die Holzschnitt-Illustrationen Gunārs Krollis‘ zu literarischen Vorlagen. Sie sind dabei vielfältig im Stil: Vom flächigen, surreale Elemente nutzenden Siebdruck Inārs Helmūts („Melancholie“, 1976) über angewandtes Grafikdesign von Valda Batraks („Genealogischer Baum der indogermanischen Sprachfamilie“, 1984) bis zu filigranen Zinkografien von Aija Ozoliņa (die Serie „Muscheln“, 1971 – 1976) wird eine breite Palette geboten.

Im begleitenden Text nimmt die Kunsthalle Interessenten mit auf die Recherche-Reise.
„Wir wollten auch andeuten, wie wir als Museum arbeiten. Was zum Beispiel sprachliche Barrieren bedeuten und wie stark man auf die Unterstützung von Partnern wie dem Lettischen Nationalmuseum für Kunst abhängig ist“, erläutert Fritz Beise. Der Historiker verantwortet das Projekt in der Kunsthalle. „Wir mussten für die Veröffentlichungsrechte Kontakt zu den Künstler*innen oder Rechteinhaber*innen herstellen. Das gestaltete sich zunächst als schwierig. Besonders erstaunlich war dann, dass bis auf zwei, alle Künstler*innen noch leben. Die meisten sind um die 90 Jahre alt. Sie sind daher aber digital nicht präsent.“ Die Werke von drei weiteren, in der Sammlung der Kunsthalle vertretenen, lettischen Künstler*innen werden im Laufe der Ausstellung noch hinzukommen, sobald die Lizenzen zur Veröffentlichung gesichert sind, versichert Beise. „Nur, weil wir die Werke besitzen, können wir sie nicht einfach ins Internet stellen. Das Urheberrecht macht in Deutschland auch bei Museen kaum Ausnahmen, besonders im Internet. Wir wollten aber die Ausstellung noch in diesem Jahr veröffentlichen und liefern hoffentlich im Januar nach.“

Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen des Zentrums für osteuropäische Kunst, eine Profillinie der Kunsthalle Rostock, die seit 2016 entwickelt und vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V gefördert wird. Anlässlich der Ausstellung hat die Kunsthalle einen eigenen Internetauftritt für diese Profillinie unter zok.kunsthallerostock.de gestartet, unter der die Schau erreichbar ist.

 

Kunsthalle Rostock
Hamburger Straße 40, 18069 Rostock
T.: +49 381 / 3817000
kunsthalle@rostock.de
www.kunsthallerostock.de

Förderung und Unterstützung
Die Kunsthalle Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Gesundheitspartner: Klinikum Südstadt Rostock
Kulturpartner: NDR Kultur

Bildnachweis: Inārs Helmūts, 1976, Siebdruck, 560 x 370 mm, Foto: Kunsthalle Rostock, © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

 

Pressekontakt
Fritz Beise, Kunsthalle Rostock, fritz.beise@kunsthallerostock.de, +49 381 381-7012

Pressematerial
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