2. Dezember 2022 – 23. April 2023
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden


Eine kurze Geschichte der Performancekunst an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden
mit Arbeiten und Archivmaterial von Yael Bartana, Tracey Emin, Rebecca Horn, Stephan von Huene mit Yasuhiro Sakamoto, Jürgen Klauke, Eva Koťátková, Oleg Kulik, und Emeka Ogboh

Finissage – Samstag, 22. April 2022, 14.00 Uhr
Schlussfolgerungen ziehen. Oder Verbindungen. Eine hybride Finissage und Gespräch mit Gästen
– moderiert von Dominik Busch, Digitalkurator

Die Archivausstellung An Imaginary Audience. Eine kurze Geschichte der Performancekunst an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden ist Teil der Serie SYNCH und folgt einer Recherche zur Ausstellungsgeschichte der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, betrachtet durch die hier stattgefundenen Performances.

Im Zentrum stehen dabei Performativität als künstlerisches Mittel und der Wandel des Publikums von Rezipient*innen zu Teilnehmer*innen, zu Performer*innen und Nutzer*innen im digitalen Zeitalter. Beobachtungen des Alltagslebens in Baden-Baden, die sozialen Beziehungen, Rituale und Zeremonien der Stadt lassen uns danach fragen, wie sich eine öffentliche Institution und deren Öffentlichkeiten in einer so ausgeprägt „theatralen“ Stadt wie Baden-Baden an Performancekunst und Performativität erinnern.

An Imaginary Audience verbindet vier Formen der Erinnerung, die zueinander in Beziehung gesetzt werden: Ausstellungsgeschichte, Publikationen, Archivalien und Live-Momente ermöglichen ein mehrdimensionales Nachdenken über Geschichte, Performance und Formen des Archivs. Besucher*innen sind sowohl dazu eingeladen, ihre eigenen Erinnerungen in der Kunsthalle zu hinterlassen, als sie auch online zu teilen. Ein eigens angelegtes digitales Archiv soll die Ausstellung erweitern und sie über ihren Verlauf hin verändern. Eine Verzahnung analoger und digitaler Ebenen ermöglicht es so, institutionelle und gesellschaftliche Formen der Erinnerung zu synchronisieren.

SYNCH ist eine Ausstellungsreihe der Kunsthalle Baden-Baden, die Gespräche zwischen verschiedenen kreativen Ideen, spezifischen Sammlungen und Formen von Kollektiven vermitteln soll. Ziel ist es, verborgene Verbindungen unter Werken aus unterschiedlichen Kontexten aufzudecken und deren Synchronisierung zu erreichen, indem über gemeinsame Referenzen und gemeinsame historische Erzählungen nachgedacht wird.

Diese Ausgabe von SYNCH wird von Misal Adnan Yıldız zusammen mit dem Designkollektiv Matter Of, Johanna Sentef und Dominik Busch konzipiert. Die Beiträge reichen von Forschungselementen, über Konzeption und Rezeption bis hin zu Design und Ausstellung. An Imaginary Audience ein prozessbasiertes Projekt, das sich im Laufe der Zeit in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten, verschiedenen Publikumsgruppen und einer noch zu definierenden Online-Community verändern wird.

Durch den Rückgriff auf die Kunstgeschichte und die Geschichte der Performance ist diese Ausgabe von SYNCH konzeptionell an Jimmy Roberts Einzelausstellung All dressed up and nowhere to go angebunden, die noch bis zum 15. Januar 2023 zu sehen ist.

Bildnachweis: Rebecca Horn, La Ferdinanda. Sonate für eine Medii Villa, 1981 © Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Courtesy of the artist, Galerie Thomas Schulte


Kunsthalle Baden-Baden
Lichtentaler Allee 8a
Baden-Baden 76530
kunsthalle-baden-baden.de

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