Heng Li
(Malerei)

Christian Pöllner
(Plastik)

Donnerstag, 10 SEP 2020 um 19 Uhr
Die Künstler sind anwesend.

Von 11. bis 13. September findet in München die 32. OpenArt statt. Wir freuen uns auch, Sie am Freitag von 18 bis 21 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr zu begrüßen. Weitere Informationen finden Sie unter openart.biz

 

Heng Li
11 SEP – 25 OKT 2020

In den Werken von Heng Li eröffnen sich dem Betrachter weite Steppen und unendliches Grasland. Für Heng Li dient das Darstellen von Gras als Hilfsmittel gewaltige Emotion auszudrücken. Je nachdem, sind die Grashalme dem Betrachter zu- oder abgewandt oder teilen sich zu einem Pfad. Die einzelnen Grashalme schabt, kerbt und kratzt er in tiefe zuvor auf die Leinwand aufgetragene Farbschichten. Er wischt, arbeitet zuweilen mit Skalpellen oder Schneebesen, um den gewünschten Ausdruck zu erreichen. Komplex und vielfach überlagerte Farbschichten ergeben auf widersprüchliche Art und Weise einen nahezu monochromen Bildraum, der sich am Horizont aufhellt. Betrachtet man die Grashalme genauer, erinnern sie an kalligrafische Linienzüge. Treffenderweise ist eine Hauptkategorie der chinesischen Kalligrafie die „Grasschrift“ und begann Heng Li, geb. 1979 in Urumqi, Xinjiang, China, im Alter von sechs Jahren in seinem Heimatland mit dem Erlernen der Kalligrafie. Die Akkuratesse der Kalligraphie setzt Heng Li in seinen Kunstwerken in zeitlosen Tiefgang und aufrüttelnde Emotionen um. Heng Li versteht es auf magische und wunderschöne Art auf die Existenzialität des Lebens zu verweisen.

Heng Li besuchte von 1996–1998 die Mittelschule der zentralen Akademie der Bildenden Künste in Peking. Darauf folgt von 1999–2000 das Studium der Malerei am I. E. Repin-Institut für Malerei, Plastik und Architektur in St. Petersburg. 2002 zog er nach München, ab 2004 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, zunächst bei Prof. Ralph Fleck, zuletzt als Meisterschüler bei Prof. Ottmar Hörl. Er lebt und arbeitet in München.

Ausstellungsbegleitend erscheint eine Broschüre.

 

Christian Pöllner
11 SEP – 25 OKT 2020

Christian Pöllners Metallskulpturen sind geschmiedete Musik. Simon and Garfunkel, David Bowie und Nina Simone schrieben die Zeilen, die Christian Pöllner als Ausgangspunkt für seine Arbeiten nimmt. Das Ergebnis ist die visuelle Manifestation zeitloser, ikonischer Lyrik, mal schwebend leicht und fragil, mal scharfkantig oder monumental, manchmal sogar konfrontativ und plakatierend. Pöllner fängt den Zeitgeist vergangener Jahrzehnte ein und gibt ihnen in seinen Metallskulpturen einen einzigartigen Ausdruck. Aus dem Gefühl für den Klang, seinem Gespür für den richtigen Ton und die Liebe zur Musik entstehen seine geschmiedeten Objekte, die er mit großer Präzision und Blick fürs Detail technisch perfekt umsetzt.
Musik begleitet Christian Pöllner zeit seines Lebens, jedes Lebensgefühl hat bei Pöllner seinen eigenen Sound. „Sound of Silence“ von Simon & Garfunkel ist auch das erste Lied, an das er sich als kleiner Bub erinnert, David Bowie war mit 13 Jahren sein erstes Konzert. Und so ist es nicht verwunderlich, dass bei Christian Pöllner weiche Noten harten Stahl formen, dass aus immaterieller Lyrik poetische Materialität entsteht.

Christian Pöllner, 1965 in München geboren, ist gelernter Kunstschmied. Seit 1998 ist er in Ausstellungen involviert, seine erste Einzelausstellung fand 2018 in Altötting mit dem Titel „Songs’n Steel – play it loud“ statt. Er lebt und arbeitet in Oberbayern.

Ausstellungsbegleitend erscheint eine Broschüre.

Bildnachweis: Heng Li

 

Galerie an der Pinakothek der Moderne /
Barbara Ruetz 

Gabelsbergerstraße 7, 80333 München
089 / 28 80 77 43
www.galerie-ruetz.de

Öffnungszeiten:
Montag nach Vereinbarung
Dienstag bis Freitag 12 –19 Uhr
Samstag 12 – 18 Uhr
Sonntag 12 – 18 Uhr (Besichtigung)

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