10. September – 30. Oktober 2022
MMIII Kunstverein Mönchengladbach


Max Geisler | Sophie Innmann | Jennifer López Ayala | Sebastian Wickeroth
kuratiert von Wilko Austermann

Das Ausstellungsprojekt DESTRUCTURA zeigt bildhauerische Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit dem Thema der Dekonstruktion beschäftigen. Die Wiederverwendung von Objekten und geplanten Zerlegungen von Kunstwerken sind Teil der Ausstellung an den drei Orten: Schloss Ringenberg, MMIII Kunstverein Mönchengladbach und der Städtischen Galerie im Park, Viersen.

Max Geisler hat an der Hochschule für Gestaltung Offenbach studiert und lebt und arbeitet in Berlin und Offenbach. Geisler versteht sich als Maler und verwendet das Kolorit plastisch im Raum. Der Künstler entwickelt für den Kunstverein eine ortsspezifische Installation, die aus mehreren Rigipswänden besteht. Häufig greift der Künstler auf Baumaterial zurück, welches er geplant zerlegt. Seine Arbeiten erscheinen wie Reste einer Explosion/Zerstörung, die bewusst inszeniert ist. Die klare Raumkonstruktion löst sich auf und lädt dazu ein die individuelle Farb- und Formenwelt zu erkunden.

Sophie Innmann hat an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studiert und kreiert ortsspezifische Werke. In ihrer experimentellen Forschung versucht sie Zwischenräume und Randbereiche bestehender Systeme zu interpolieren. Innmann arbeitet mit unterschiedlichen Materialien, die sie individuell und inhaltlich neu bearbeitet. In Mönchengladbach zeigt die Künstlerin eine Installation aus Heuballen, die
den unteren Raum besetzen. Der Geruch löst vielschichtige Assoziationen aus und spielt mit der jeweiligen Setzung der Ballen im Raum. Die Strukturen lösen sich auf und bilden ein neues skulpturales Gefüge.

Jennifer López Ayala hat an der Kunstakademie in Düsseldorf studiert und lebt in Neuss. In ihren Kunstwerken beschäftigt sich die Künstlerin mit dem Raum und seiner Identität. Seit vielen Jahren verwendet López Ayala Eierschalen in ihren ortsspezifischen Installationen. Das Ei ist ein Symbol für Leben und Vergänglichkeit. In einem aufwendigen Vorgang werden die Schalen gereinigt und sortiert. Dieser Prozess ist ein Teil der Arbeit, der besondere Präzision verlangt. Die bewusst zerbrochenen Eier bilden das Medium der Künstlerin, ein Spiel zwischen Ästhetik und Konzeption. Im MMIII Kunstverein präsentiert die Künstlerin eine Bodenarbeit, die aus zermahlenen Schalen besteht und sich auf den jeweiligen Raum bezieht.

Sebastian Wickeroth hat an der Kunstakademie Münster, Ecole superieure des beaux-arts de Geneve und der Kunstakademie Düsseldorf studiert und lebt in Düsseldorf. Der Künstler entwickelt malerische Objekte und Installationen, in denen er gewohnte Formen auflöst. Im MMIII Kunstverein Mönchengladbach zeigt er ein Werk, das aus vier zusammengesetzten Leinwänden besteht. Zwei malerische Flächen sind in ihrer Struktur gezielt verzogen und bilden einen Kontrast zu den anliegenden glatten monochromen Flächen. Alle vier Künstlerinnen und Künstler verbindet das prozesshafte Arbeiten und auflösen von Formen in Sinne von DESTRUCTURA.

Die Ausstellung wird gefördert durch das Programm der Regionalen
Kulturpolitik des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalens.
Kuratiert von Wilko Austermann.

Bildnachweis: Sebastian Wickeroth


MMIII Kunstverein Mönchengladbach
Rudolf Boetzelen-Silo
Künkelstraße 125
41063 Mönchengladbach
Fon 0173 9114494 (Klaus Schmitt)
Fax 02161 895650
eMail info@MMIII.de
www.MMIII.de

Öffnungszeiten: während der
Dauer der Ausstellung, sonntags
11 bis 14 Uhr u.n.t.V.

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