Vernissage am 24.6., 20 Uhr
Vom 25.6. bis 24.7., geöffnet freitags 16–18h, samstags 10–13h, sonntags 11–13h
Westwendischer Kunstverein


Der Hamburger Fotograf Robin Hinsch zeigt vom 24.6. bis zum 24.7. in der Kunstkammer des Westwendischen Kunstvereins in Gartow seine Fotoserie Wahala, von »›geopferten Zonen‹ und Orten, an denen langfristige Schäden an Umwelt und Menschen in Kauf genommen werden, um größtmögliche Profite zu ermöglichen«.

Robin Hinsch, international agierender Fotokünstler, aktuell zurück von einer Reise durch die Ukraine, beschäftigt sich in seiner Arbeit mit politischen, sozialen und ökologischen Fragestellungen. Seit 2014 arbeitet er selbstständig als Fotograf für internationale Magazine und Zeitungen wie The Guardian, Der Spiegel, Sunday Times Magazine, Die Zeit oder das SZ Magazin. Darüber hinaus wurden seine Arbeiten, die in Ländern wie Syrien, Nigeria, China oder eben in der Ukraine (seine in vielen überregionalen Zeitschriften veröffentlichten Fotos zur aktuellen Situation in der Ukraine sind auf der Triennale der Photographie in Hamburg zu sehen) entstanden sind, international ausgestellt und vielfach ausgezeichnet (z.B. mit dem International Photography Award, dem European Exhibition Award, dem Sony World Photography Award, dem Georg Koppmann-Preis.) Seit 2016 ist Robin Hinsch berufenes Mitglied der Deutschen Fotografischen Akademie.

Die Fotoreihe Wahala (westafrikanisch für: Trouble) zeigt in eindrücklichen Bildern die Auswirkungen einer nicht reglementierten Industrie auf die umliegende Natur und thematisiert und analysiert in assoziativen, atmosphärischen Bildern unsere wirtschaftliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die Fotografien hinterfragen unser Verhältnis zur Natur und Umwelt. Und doch ist es keine klassische Reportagefotografie sondern wandelt auf einem schmalen Grat zwischen großer Kunst und Dokumentation.

Robin Hinsch formuliert in seinen Arbeiten immer auch die soziale Verantwortung der Kunst: »Bisher hatte ich keine Arbeit fotografiert, die sich ganz gezielt und dezidiert ökologischen Fragestellungen widmet. Jedoch ist es für mich eine logische Konsequenz meiner bisherigen Arbeit, mich auch mit diesen Themen zu beschäftigen. (…) Generell interessiere ich mich dafür, die Verhältnisse zwischen dem dokumentarischen Bild und der Funktion eines Bildes als Ideenträger auszuloten: Inwieweit kann ich ein dokumentarisches Bild abstrahieren, sodass es immer noch Informationsträger bleibt, und inwieweit kann eine atmosphärische, assoziative Fotografie dokumentarisch sein. In diesem Punkt erscheint Wahala vermutlich als eine Fortführung meiner bisherigen Arbeit. (…) Fotografie ist an sich politisch. Daran besteht für mich kein Zweifel. Daher sollte Fotografie sich auch immer wieder damit beschäftigen, bestehende Verhältnisse anzuzweifeln und infrage zu stellen.«

Mit dieser Ausstellung zeitgenössischer Fotografie setzt der WWK die mit Franziska Wicke (2015), Lukas Hoffmann (2016), Kamil Sobolewski (2017), Jakob Ganslmeier (2018) und Sara-Lena Maierhofer (2019) begonnene Reihe von Fotoausstellungen fort, die vor allem die junge Fotografie im sozialen und gesellschaftlichen Kontext und in der Auseinandersetzung mit dem Medium an sich, fördert.

Bildnachweis: Robin Hinsch, Wahala 03


Westwendischer Kunstverein e.V.
Hauptstraße 10
29471 Gartow
www.westwendischer-kunstverein.de

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