18. Juni – 03. Oktober 2021

Belvedere Museum


Die vielen Seiten des Lovis Corinth: Sowohl die Einordnung seines Werks in den Kanon der Kunsthistorie als auch die Ambivalenzen seines intensiven Lebens werfen nach wie vor Fragen auf – wer war dieser Künstler, der es über Epochen und Stilrichtungen hinweg schaffte, in seinen Bildern das pure Leben einzufangen?

Lovis Corinth gehörte zur Gründungsriege der Münchner Secession und war gemeinsam mit Walter Leistikow und Max Liebermann eine Leitfigur und erster Vorstand der Berliner Secession. Sein künstlerisches Schaffen gleicht einem Sprung in die Moderne: Beginnend im 19. Jahrhundert setzte
er sich mit allen großen „Ismen“ der darauffolgenden Jahrzehnte auseinander – vom Realismus über den Impressionismus zum Expressionismus –, verschrieb sich jedoch nie einem davon ganz. Seine Gemälde blieben über die Epochen unverkennbar geprägt von seiner unbändigen Lebenskraft.

Die Motive seiner Arbeiten sind Ausgangspunkt der Ausstellung, den künstlerischen Werdegang von Lovis Corinth zu verfolgen und seine Sonderstellung in der Kunstgeschichte zu erklären: die zu Beginn seiner Ehe in Aktporträts seiner jungen Frau thematisierte Erotik, die sich nach und nach zum Mutter-Kind-Thema wandelte; die heranwachsenden Kinder sowie das Motiv Familie; aber auch die Vanitas-Symbolik, die er sowohl in Schlachthausbildern als auch versteckt in Blumenstillleben immer wieder aufgriff; und schließlich als Höhepunkt seines Schaffens die Landschaftsbilder vom Walchensee.

Im Anschluss wird die Schau ab November 2021 im Saarlandmuseum in Saarbrücken präsentiert.
Eine gemeinsame Ausstellung des Belvedere mit dem Saarlandmuseum – Moderne Galerie.

Bildnachweis: Belvederemuseum


Oberes Belvedere
Prinz Eugen-Straße 27
A-1030 Wien
Tel.: +43(0)1 795570
www.belvedere.at/lovis-corinth

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