MERAL ALMA „DON’T PANIC“
24. Mai – 26. Juli 2025
Historischer Uhrenturm an der Grafenberger Allee 300, Düsseldorf
Historischer Uhrenturm für ein mehr als 100 m2 großes Kunstprojekt überklebt
Rund 500 übergroße Notizzettel (Post-It) bedecken den rund 14 Meter hohen historischen Uhrenturm an der Grafenberger Allee 300 – mit Gesichtern, Satzfragmenten und Leerräumen.
Ca. 110 m2 hat die Künstlerin Meral Alma mit rund 50×50 cm Notizzetteln beklebt und damit den denkmalgeschützen Uhrenturm (1904) in ein Kunstwerk verwandelt. Es trägt den Titel ‚Don’t Panic‘.
Alle auf die Notizzettel gedruckten Skizzen basieren auf Originalkunstwerken der Künstlerin.
Die Installation verwandelt das historische Monument in eine Projektionsfläche für individuelle Erinnerungen und kollektive Gefühle. Im Inneren werden ausgewählte Originalwerke mit Bezug zu den skizzenhaften Portraits und Figuren auf dem Turm gezeigt. Sie repräsentieren emotionale Zustände, Eindrücke, Geschichten, Gedanken und Begegnungen.
Rund 200 geladene Gäste werden zur Präsentation des Kunstprojekts am Samstag, den 24.05.2025 um 13 Uhr erwartet.
Laufzeit und Öffnungszeiten
Samstags und sonntags jeweils 11-17h
24.05.2025 – 26.07.2025
Konzept und künstlerische Überlegungen
‚Don’t Panic‘ verwandelt den historischen Uhrenturm in Düsseldorf in ein urbanes Mosaik der Gegenwart.
Aktivierung eines historischen Raums
Der Uhrenturm steht u.a. für Erinnerung und das Verstreichen von Zeit.
‚Don’t Panic‘ setzt bewusst einen Kontrast: Das starre Monument wird überlagert mit Zeichen des Flüchtigen, Persönlichen und Fragmentarischen.
Das die Notizzettel in Teilen sukzessive bedingt durch Wind und Wetter vom Turm abfallen werden ist daher Teil des Konzeptes.
Die Installation bringt die Gegenwart in den historischen Raum und öffnet ihn für neue Bedeutungen.
Notizzettel als zentrales künstlerisches Element
Die übergroßen Notizzettel sind Symbolträger für das, was Menschen denken, fühlen, erleben und manchmal nicht aussprechen können.
Viele Zettel zeigen Porträts – z.B. Momentaufnahmen individueller Emotionen. Wenige tragen Textfragmente: Gedanken und Wortfetzen.
Einige bleiben bewusst leer – als Einladung, eigene Assoziationen einzubringen; bzw. für das was für jeden Betrachter noch kommen wird.
Der Turm als Projektionsfläche
Durch die Zettel wird der Turm zu einer Projektionsfläche individueller und kollektiver Stimmungen.
Individuell: Jeder Betrachterin kann eigene Erfahrungen, Erinnerungen und Emotionen in das Gesehene hineinlegen.
Kollektiv: Themen wie Angst, Hoffnung, Identität und Vergänglichkeit – Empfindungen unserer Zeit – spiegeln sich im Ensemble wider.
Don’t Panic
Der Titel „Don’t Panic“ hält fest, was uns oft entgleitet: die Kontrolle, das Begreifen, die Sicherheit. Und lädt dazu ein, mit genau diesem Gefühl im Raum zu bleiben – gelassen, fragend, fühlend, offen.
Über Meral Alma
Meral Alma ist eine vielfach ausgezeichnete Künstlerin, die in Düsseldorf lebt und arbeitet. Sie nahm an einer Vielzahl von Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil. Ihre Werke finden sich in zahlreichen Sammlungen und sind in Banken wie öffentlichen Gebäuden dauerhaft installiert.
Visuelles Tagebuch der Großstadt
Meral Almas Malerei wurde von dem Kunsthistoriker und Kurator Dr. Robert Fleck einmal als Enzyklopädie zeitgenössischer Gefühlslagen beschrieben – ihre Bilder und collageartigen Werke durchleuchten in tagebuchartiger Form das moderne Leben.
In „Don’t Panic“ setzt sie diesen Ansatz fort. Ein Teil der Notizzettel mit Porträts und Figuren formt eine vielstimmige Collage, die an den Fassaden des Turms wie ein urbanes Panoptikum erscheint. Wie in den Werkreihen „Stadtwelten“ oder „Zirkus des Lebens“ stehen diese Gesichter zugleich für individuelle Geschichten wie für archetypische Rollen und kollektive Zustände.
Kurzvita
Meral Alma, die auch einen Magister-Abschluss der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität hat und dort promoviert, studierte von 2010-2018 freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. 2014 und 2015 erhielt sie einen Förderpreis. 2017 wurde Meral Alma zur Meisterschülerin von Prof. Siegfried Anzinger. 2021 wurde Meral Alma in den Beirat der Freunde und Förderer der Kunstakademie gewählt. Ebenfalls 2021 wurde Meral Alma als erste und bisher auch einzige Frau in der über 90-jährigen Geschichte der Düsseldorfer Jonges mit dem
Preis für bildende Kunst ausgezeichnet. Einen Preis den u.a. Jacques Tilly (2017), Tony Cragg (2019), Andreas Gursky (2023) und Sönke Wortmann (2025) verliehen bekamen.
Der Uhrenturm
Seit 1875 besteht der denkmalgeschütze Uhrenturm an der Grafenberger Allee 300. Er diente lange als das Torwärterhaus der Firma Haniel& Lueg und beherbergt heute die Geschäftsstelle der Bürgergesellschaft Alde Düsseldorfer e.V. Er versteht sich auch als das kleinste Kulturinstitut der Stadt Düsseldorf.
Bildnachweis: Meral Alma, Don’t Panic, 2025
Historischer Uhrenturm
Grafenberger Allee 300